Die wenigsten Katzen gehen gern zum Tierarzt. Meistens endet allein schon das Einfangen der Katze in einem kleinen Drama, und man selbst ist gestresst hoch 10, und die Katze sowieso. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, regelmäßig zum Tierarzt zu gehen und die Samtpfote durchchecken zu lassen. Im heutigen Beitrag verraten wir dir ein paar Tricks, wie du deine Miezi stressfrei an die Box gewöhnen kannst, damit der Tierarztbesuch leichter von der Hand geht.
Wann muss mein Vierbeiner zum Tierarzt?
Keine Hauskatze kommt in ihrem Leben gänzlich um Tierarztbesuche herum: Selbst, wenn die Mieze fit ist, stehen doch zumindest Impfungen und Routineuntersuchungen an. Auf diese solltest du nicht verzichten, selbst wenn das Kätzchen noch so gesund wirkt: Die konsequente Überwachung der Gesundheit erspart dem Vierbeiner letztlich wesentlich unangenehmere Eingriffe. Wenn die Katze an einer chronischen Krankheit leidet, sind Praxisbesuche obligatorisch: Medikamente müssen eingestellt, Laborproben genommen, eventuell Infusionen verabreicht werden. Für die Katze sollte der unvermeidliche, regelmäßige Arztbesuch zu einer Routine werden, die sie gelassen über sich ergehen lässt.
Was erwartet kleine Kitten beim Tierarzt?
Für Kätzchen ist der Tierarztbesuch besonders aufregend: Bereits mit acht Wochen sollte das Kätzchen seinen ersten Arztbesuch absolvieren, um dort gründlich untersucht zu werden. Das Katzenbaby wird abgetastet, gewogen, und die Herzfrequenz wird gemessen. Außerdem steht die Grundimmunisierung an: Im Alter von acht, zwölf und sechzehn Wochen wird der Impfschutz aufgebaut. Das bedeutet für das Kätzchen einen Arztbesuch im Monatstakt. Die Erfahrungen, die es in dieser Zeit beim Tierarzt macht, werden es prägen. Sorge am besten dafür, dass das Kitten den Arztbesuch stressfrei und spielerisch hinter sich bringt und dieser positiv in Erinnerung bleibt.
Wie bereite ich den Tierarztbesuch vor?
Ein Hausbesuch des Tierarztes ist nur in absoluten Notfällen sinnvoll, wenn ein Transport der Katze aus irgendwelchen Gründen nicht praktikabel ist. Medizinische Untersuchungen sollten stets im Revier des Tierarztes stattfinden. Da verhält sich die Katze weniger aufmüpfig. Beim Transport- und Tierarztbesuch ist es wichtig, dass du Ruhe ausstrahlst, vor allem auch, wenn du selbst besorgt bist. Bedenke, dass Katzen sehr sensibel auf die Stimmung ihres Menschen reagieren: Handelst du panisch, bemerkt auch das Tier, dass etwas Unangenehmes in der Luft liegt, und wird ängstlich. Die ideale Transportbox ist der Größe der Katze angemessen, sollte hygienisch zu reinigen und sicher verschließbar sein. Boxen, die von oben zu öffnen sind, machen es dem Tierarzt wesentlich einfacher, den Stubentiger gefahrlos zu greifen und aus der Box zu heben. Sofern es sich nicht um einen plötzlichen Notfall handelt, solltest du nach Möglichkeit versuchen, dem Tierarzt bei seiner Arbeit entgegenzukommen. Vereinbare einen festen Termin und minimiere Wartezeiten für Deine Samtpfote.
Wie gewöhne ich meine Katze an die Transportbox?
Der wesentliche Trick besteht darin, die Katze freiwillig in die Box zu bekommen. Das wird umso schwieriger, je stärker das Tier den Anblick der Kiste mit etwas Negativem verbindet. Die Transportbox wird zum zusätzlichen Stressfaktor. Trickse die Katze aus und mache die Transportbox zum ganz gewöhnlichen Gegenstand in der Umwelt des Tieres.
Mit diesen Tricks funktioniert die Gewöhnung:
Zugänglichkeit: Lass die Box nach Möglichkeit stets offen begehbar stehen.
Behaglichkeit: Mache die Transportkiste mit einer Decke oder einem Kissen zur Kuschelhöhle, welche die Katze nach Belieben aufsuchen kann.
Duftsignale: Katzenminze und Pheromone aus dem Fachhandel machen die Box für die Katze unwiderstehlich.
Belohnungen: Verstecke gelegentlich (!) schmackhafte Leckerli in der Transportkiste. Die Katze lernt so, dass es sich lohnt, ab und zu einen Blick in die Kiste zu werfen. Wende diesen Trick nach einem für die Katze undurchschaubaren Zufallsprinzip an. Dadurch bleibt die Box interessant.
Wenn die Katze die Transportbox als eine von mehreren optionalen Rückzugsmöglichkeiten ansieht, wird es sogar zu ihrer Beruhigung beitragen, innerhalb ihres Rückzugortes transportiert zu werden. Hat die Katze die Box akzeptiert, gehe in einem zweiten Schritt dazu über, Probefahrten mit der Samtpfote zu unternehmen. Nimm die Katze im Auto mit auf eine Spazierfahrt. Manche Katzen sehen eine solche Tour als interessante Abwechslung, andere sind glücklich, wieder daheim anzukommen – wichtig ist allein, dass das Tier einen Transport nicht zwingend mit einem Tierarztbesuch verbindet. Agiere für die Katze unvorhersehbar. Mit Leckerli und viel Liebe kann man viel erreichen.
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