Unsere Samtpfoten können heutzutage bei guter Pflege und mit der richtigen Ernährung 15 Jahre und älter werden. Jetzt ist eine gute Pflege und Betreuung wichtig. Denn alte Katzen werden nicht nur ruhiger und lieben ihre Routinen und Rituale. Sie haben auch vermehrt körperliche und manchmal sogar geistige Probleme
Ab wann ist eine Katze alt?
Von einer Senioren-Katze spricht man im Allgemeinen ab einem Alter von 11 Jahren. Das entspricht ungefähr 60 Menschenjahren. Ab dem 15. Lebensjahr (75 Menschenjahre) ist deine Katze „geriatrisch“, also hochbetagt. Jetzt werden Katzen häufig auch von typischen Alterskrankheiten wie Niereninsuffizienz, Diabetes, Arthrose (Gelenkverschleiß), Herzkrankheiten oder Schilddrüsenüberfunktion geplagt.
Damit du die Anzeichen rechtzeitig erkennst und deine Katze die richtige Therapie erhält, solltest du deine Katze spätestens ab dem 10. Lebensjahr einmal jährlich vom Tierarzt durchchecken lassen. Ist deine Katze krank oder schon 15 Jahre und älter, sind möglicherweise auch zwei oder mehr Besuche im Jahr angeraten. Das besprichst du am besten mit deinem Tierarzt.
Ist es Demenz?
Neben den körperlichen Alterserscheinungen entwickeln etwa 20 % bis 30 % der hochbetagten Katzen eine Demenz oder genauer gesagt eine „kognitive Dysfunktion“.
Die Anzeichen:
- Verstärktes Vokalisieren in der Nacht
- Orientierungslosigkeit
- Angst
- Unsauberkeit
- Veränderte Schlafgewohnheiten (gestörter Tag-Nacht-Rhythmus)
- Zielloses Umherwandern
- Unruhe
- Verminderter Appetit/vergisst zu essen
- Verstopfung
- Inkontinenz
- Rückzug
- Verlust von Ritualen
- Vernachlässigung der Körperpflege
- Stundenlanges Herumsitzen und ins Leere starren
Nicht immer ist es eine Demenz
Doch Achtung: Hinter den meisten Symptomen der Demenz können sich auch andere ernsthafte Krankheiten verbergen, daher solltest du jede Veränderung im Wesen und Verhalten deiner alten Katze vom Tierarzt abklären lassen.
So kann Unsauberkeit auch daher resultieren, dass deine Katze Arthrose hat und der Einstieg ins Klo jetzt einfach zu hoch ist, oder das Klo steht im Keller und das Treppensteigen fällt ihr aufgrund der Schmerzen schwerer. Stelle also für deine alte Katze flache Klos dort auf, wo sie ohne große Probleme hinkommt. Lege am besten auch Wickelunterlagen rund um das Klo aus, falls doch mal etwas daneben geht. Und natürlich solltest du mit deinem Tierarzt sprechen, was ihr gegen die Schmerzen unternehmen könnt.
Angst, Unsauberkeit und Unruhe können auch Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion oder Nierenerkrankung sein. Rückzug, verminderter Appetit und Angst zeigen sich auch bei starken Schmerzen, zum Beispiel bei Zahnschmerzen.
Wenn deine Katze vermehrt und sehr laut miaut, kann es auch sein, dass sie langsam taub wird.
Du siehst, der Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich, denn Demenz ist eine sogenannte Ausschlussdiagnose. Erst wenn alles andere abgeklärt ist und behandelt wird, kann man eindeutig sagen, ob es sich bei den geänderten Verhaltensweisen um eine Demenz handelt.
Was tun bei Demenz?
Hat deine betagte Samtpfote tatsächlich Demenz, ist das kein Todesurteil. Zwar gibt es gegen die kognitive Dysfunktion keine Medikamente, aber du kannst deinem Katzensenior das Leben erleichtern und ihn unterstützen. Hier sind einige Tipps:
- Lass nachts ein Licht an. Das mindert Ängste und erleichtert deiner Katze, ihren Weg oder die Katzentoilette zu finden.
- Verteile mehrere flache Toiletten in der Wohnung. Einigen Katzen hilft es, wenn die Toilette in der Nähe ihres Schlafplatzes steht. Dann wird sie beim Erwachen daran erinnert, dass sie auf Klo gehen sollte.
- Auch Wasser und Futternäpfe kannst du an mehreren Orten verteilen. Wenn deine Katze unruhig ist und immer die gleichen Wege abläuft, stelle die Näpfe direkt an diesen Weg.
- Sichere Treppen mit einem Babygitter.
- Verändere nichts. Möbel umstellen oder neue Dinge anschaffen: Das alles kann deine demente Katze verängstigen und noch mehr verwirren.
- Reagiere auf das Rufen deiner Katze, sie hat Angst, ist verwirrt und braucht nun deine Unterstützung und beruhigende Nähe.
Einigen Katzen hilft es, wenn sie über Nacht in einem Raum bleiben. Hier finden Sie Wasser, Futter und Toilette vor und fühlen sich sicher. Lass am besten auch ein kleines Nachtlicht an. Wenn du in einem Haus wohnst, kann es deiner Katze helfen, einige Räume auch tagsüber zu schließen. Das kann die Verwirrung mildern, wenn sie umherwandert und plötzlich nicht mehr weiß, wo sie sich befindet. Einen dementen Freigänger solltest du nur noch unter Aufsicht rauslassen oder einen gesicherten Freigang schaffen, zum Beispiel durch eine eingezäunte Terrasse oder ein Freigehege.
Die beste Medizin: Liebe und Zuneigung
Unsere Katzen brauchen im Alter viel Liebe und Zuwendung. Besonders eine demente Katze erfordert deine ganze Aufmerksamkeit und Zuneigung. Sei ihr nicht böse, wenn sie mal wieder das Klo nicht findet oder nachts laut schreit. Sie weiß es nicht besser. Du bist jetzt ihr Ruhepol und ihr Helfer im Alltag.
Übrigens: Auch mit dem richtigen Futter kannst du deine alte Katze unterstützen. Viel wertvolle und gut verdauliche Proteine und Fette sind jetzt genauso wichtig wie Vitamine und Mineralstoffe.
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